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Weltnichtrauchertag am 31.05.

Rauchen ist nach wie vor eine der größten vermeidbaren Gesundheitsgefahren weltweit. Die Auswirkungen des Tabakkonsums auf die Gesundheit sind allgemein bekannt und reichen von Lungenkrebs bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Weltnichtrauchertag erinnert uns daran, dass ein rauchfreies Leben nicht nur das persönliche Krebsrisiko aktiv senkt, sondern auch positive Auswirkungen auf die finanzielle Situation und die globale Nahrungsmittelversorgung hat.

Darüber hinaus trägt ein rauchfreier Lebensstil dazu bei, dass weltweit mehr Nahrungsmittel angebaut werden können. Die Tabakproduktion beansprucht große landwirtschaftliche Flächen und erfordert erhebliche Ressourcen wie Wasser und Düngemittel. Indem Menschen aufhören zu rauchen oder gar nicht erst damit anfangen, entsteht Raum für den Anbau von Nahrungsmitteln, die zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung beitragen können. Diese Veränderung unterstützt die globale Nahrungsmittelsicherheit und hat positive Auswirkungen auf die Umwelt.

Es gibt viele gute Gründe rauchfrei zu leben

  • Jeder qualmfreie Tag und jede Stunde zählen – in jedem Alter.
  • Nach 20 Minuten: Herzfrequenz und Blutdruck sinken
  • Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid Spiegel im Blut ist nun mit dem von Nichtrauchenden vergleichbar
  • Nach 2 bis 12 Wochen: Herz-Kreislauf- und Lungenfunktion verbessern sich
  • Langfristig: sinkendes Risiko für koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall und verschiedene Krebserkrankungen. Zudem verringert sich das Risiko für Impotenz bei Männern sowie Früh- und Fehlgeburten bei Frauen.
  • Von einem Rauchstopp profitiert auch Nichtrauchende, denn Passivrauchen schadet sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Beispielsweise haben Kinder ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma) und Ohrinfektionen. Passivrauchen verursacht grundsätzlich dieselben Erkrankungen wie aktives Rauchen.
  • Ein Rauchstopp verringert als winziger Baustein auch lokale und globale Umweltbelastungen, die die menschliche Gesundheit weltweit beeinträchtigen.

Dr. Klaus-Henning Thomas, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Infektiologie und Leiter der Projektgruppe Rauchfreies Krankenhaus am AMEOS Klinikum Aschersleben-Staßfurt, warnt: Im Erwachsenalter lässt sich der Prozess einer Verschlechterung der Funktion der Lunge häufig nicht mehr umkehren. Ist erstmal das Stadium einer „COPD“ (Raucherlunge) erreicht, gelingt eine Normalisierung der Lungenfunktion nicht mehr. Es gilt dann: „Was kaputt ist, ist kaputt“. Ähnliches gilt auch beim Asthma, welches eigentlich gut behandelbar ist.

Bei gleichzeitigem Rauchen erhöht sich der Verlust der Lungenfunktion beim Asthma mit einer fortschreitenden und irreversiblen Verengung der Atemwege um etwa 33%. Auch bei „passivem“ Rauchen, d.h. Einatmen von Zigarettenrauch in beengten und schlecht gelüfteten Räumen, ist von einer Schädigung der Lunge auszugehen.   

„Sowohl ein Asthma wie auch eine COPD werden leider nicht immer rasch erkannt. Manchmal dauert es Jahre, bevor Menschen mit Luftnot zu ihrem Hausarzt oder einem Lungenfacharzt gehen“, sagt Chefarzt Dr. Thomas. Typische Symptome sind Atemnot bei Belastung und Husten, häufig aber auch ein Engegefühl in der Brust. Diese Symptome sollten stets ernst genommen werden und können häufig durch in einer haus- oder fachärztlichen Praxis mit einer Lungenfunktionsprüfung schnell abgeklärt werden.

Die wohl größte Gefahr, die vom Rauchen ausgeht, ist der Lungenkrebs. Wenngleich diese, häufig tödlich endende, Erkrankung erst im höheren Lebensalter auftritt, werden die Voraussetzungen schon gute 20 Jahre vorher geschaffen. Als Risikofaktor Nummer eins gilt immer noch das aktive Rauchen. Aber es gibt auch eine Vielzahl von Hinweisen, dass auch Umweltfaktoren wie z.B. Passivrauchen eine Rolle spielen können. „Es war daher natürlich sinnvoll, das Rauchen in öffentlichen Räumen, Geschäften und Restaurants zu untersagen“, unterstreicht Dr. Thomas die potenziellen Gefahren.

Trotzdem hat im letzten Jahr die Anzahl der rauchenden Menschen im Jahr 2022 wieder deutlich zugenommen und lag Ende des letzten Jahres bei 35,5% (DEBRA-Studie).Dieser Anstieg lässt sich bei allen Altersgruppen, also auch Jugendlichen, beobachten. Es wird also auch zukünftig darum gehen, besonders Jugendliche über die Kurz- und Langzeitfolgen des Rauchens zu informieren und davon zu überzeugen, dass Rauchen „uncool“ und schädlich ist.

   

AMEOS Ost verbindet die 18 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.


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