Die Daten des statistischen Bundesamtes zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in einem Großteil vermieden werden können, einen Sektor mit Handlungsbedarf und Potential zur Entlastung des Gesundheitssystems darstellt. Mehr als ein Drittel der Sterbefälle in Deutschland sind auf kardiovaskuläre Krankheiten zurückzuführen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Sachsen-Anhalt und Thüringen weisen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eine hohe Prävalenz von lebensstilbedingten Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Aus diesem Grund hat es sich der Landesverband für Prävention und Rehabilitation (LVPR) von Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. zur Aufgabe gemacht, vorbeugend auf Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie auf die Rehabilitation bei Herzkranken einzuwirken. Der LVPR besteht seit mehr als zwei Jahrzehnten und kann bereits zahlreiche Mitglieder verzeichnen.
Schwerpunkte unseres Landesverbandes
• Förderung der Prävention• Mitgliedergewinnung im Landesverband
• Interessenvertretung des LVSAPR im übergeordneten Dachverband (DGPR)
• Kombinierte Weiterbildung von Übungsleitern und Ärzten für Herzgruppen in Zusammenarbeit mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e.V.
• Sport in der Prävention - trainings-, ernährungsbezogene und risikoangepasste Beratung
• Aufbau von Herzinsuffizienzgruppen
Prävention
Der Landesverband widmet sich verschiedenen Tätigkeitsbereichen, wie der Förderung der Prävention (bezüglich Bevölkerung, Mitarbeiter*innen und Patient*innen), des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie weiteren Bereichen wie der Fort- und Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, Planung und Durchführung von Evaluationsstudien. 2022 hat der LVPR Sachsen-Anhalt und Thüringen gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland ein Projekt initiiert, welches Daten zu Erwerbstätigen mit und ohne kardiovaskulären Akutereignis in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erhebt. Die Analyse prüft unter anderem die Hypothesen, dass Betroffene der kardiovaskulären Erkrankungen tendenziell jünger werden und die Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung insbesondere in Hinblick auf Herzkreislauferkrankungen mangelhaft ist. Das Projekt verfolgt das Ziel, aus den erworbenen Kenntnissen bedarfsangepasste Handlungsmaßnahmen für die Steigerung der Gesundheitskompetenz abzuleiten. Im Bereich der Förderung der Prävention liegt der Fokus des LVPR vor allem in der Gesundheitsbildung. Gesundheitsbildende Maßnahmen bieten den Patient*innen und Angehörigen eine auf ihre Situation individuell angepasste Laienaufklärung hinsichtlich relevanter Gesundheitsthemen. Durch Vorträge und Beratung von Mediziner*innen erhalten sie Impulse zu einem herzgesunden Lebensstil, etwa zu Themen, wie Ernährung, Aktivitäten, Blutdruck und Rauchen.