Erkrankungen
Dieser Beitrag betrachtet verschiedene Formen der Herzrhythmusstörungen. Es wird gezeigt, wie diese entstehen und wie sie behandelt werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Behandlung mit Herzschrittmachern und implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs).
Reicht die Pumpkraft des Herzens nicht aus, um ausreichend Blut in den Körperkreislauf zu pumpen, spricht man von einer Herzinsuffizienz, also einer Herzleistungsschwäche.
Die nachfolgenden Informationen sind in zwei Teile gegliedert. Der erste Abschnitt beleuchtet die Frage, was Sie vorbeugend tun können, um im Falle eines Herzinfarkts schnell und richtig reagieren zu können. Der zweite Abschnitt hält konkrete Informationen für das korrekte Verhalten im Notfall bereit.
Mit einer gesunden Lebensweise können Sie Ihr Risiko für einen Herzinfarkt entscheidend senken. Die Möglichkeit, dass es trotzdem zu einem Herznotfall kommt, können Sie aber nie ganz ausschließen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen eines Herzinfarkts zu kennen, und immer auf einen Notfall vorbereitet zu sein.
Der Notarzt wird er sich einen ersten Eindruck vom Patienten verschaffen. Ist der Betroffene ansprechbar, erkundigt sich der Arzt nach den Schmerzen und deren Lokalisation, der Einnahme von Medikamenten sowie Vorerkrankungen. Ist der Patient nicht bei Bewusstsein, werden Atmung und Puls geprüft und gegebenenfalls wird mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Ein EKG wird angeschlossen, um die Herzaktionen besser beurteilen zu können. Einen Defibrillator setzt der Notarzt bei Kammerflimmern ein.
Für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen besteht ein gemeinsames Risiko: die Verkalkung der Herzkranzgefäße. Ablagerungen in den Gefäßinnenwänden (Koronarsklerose) behindern die Versorgung des Herzmuskels. Folglich kann das Herz nicht mehr richtig arbeiten. Diese Unterversorgung kann sich durch Schmerzen in der Brust bemerkbar machen. Bei der Behandlung der KHK geht es vor allem darum, das Voranschreiten der Gefäßveränderungen zu verhindern und bereits vorhandene Gefäßschäden zu beseitigen. Werden diese Therapieziele erreicht, gewinnen Sie an Lebensqualität und können Folgeschäden vermeiden.
Verschiedenartige Medikamente sollen helfen, positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung zu nehmen. Ihre Wirkung wird durch die Basistherapie unterstützt. Wenn beide Therapieformen optimal aufeinander abgestimmt sind, haben Sie gute Chancen, Ihren Gesundheitszustand dauerhaft zu verbessern und einen Herzinfarkt oder andere Folgeschäden zu vermeiden.
Eine Bypass-Operation sichert die Blutversorgung des Herzens, indem die Engstellen der Herzkranzgefäße durch verpflanzte Blutgefäße überbrückt werden. Dann kann das Blut durch diese transplantierten Gefäßumgehungen fließen und staut sich nicht mehr vor der Verengung. Für Menschen mit koronarer Herzkrankheit kann die Bypass-Operation eine Behandlungsmöglichkeit sein, die ihnen ein beschwerdearmes Leben ermöglicht, das nicht durch die Erkrankung verkürzt wird.
Ein gesunder Lebensstil und darauf abgestimmte Medikamente sind bei der KHK wirksame Maßnahmen, die Durchblutungsstörung des Herzmuskels langfristig abzubauen. In einigen Fällen können die Verengungen der Gefäße zum Zeitpunkt der Diagnose allerdings schon so weit fortgeschritten sein, dass ein schnelleres Eingreifen nötig ist. Dann kommen operative Eingriffe infrage.
Die koronare Herzkrankheit entsteht auf der Basis einer Arteriosklerose. Diese wiederum wird durch eine erhöhte Konzentration an Fettstoffen im Blut begünstigt. Um die Fettstoffzusammensetzung im Blut zu verbessern, werden Arzneimittel aus der Gruppe der Statine eingesetzt.
Zur Medikamentengruppe der Kalziumantagonisten gehören Wirkstoffe, mit denen eine stabile Angina Pectoris und unter bestimmten Voraussetzungen auch eine koronare Herzkrankheit behandelt werden können. Darüber hinaus wird mit ihnen erhöhter Blutdruck gesenkt.
Gerinnungshemmer sind eine Medikamentengruppe, mit der die Blutgerinnung so beeinflusst werden soll, dass möglichst keine Gerinnsel auftreten, die zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Im Rahmen des Behandlungsprogramms "Koronare Herzkrankheit' ist vorgesehen, dass alle Menschen mit einer stabilen Angina Pectoris bestimmte Gerinnungshemmer einnehmen, sofern nicht besondere Umstände dagegen sprechen. Auch nach bestimmen Eingriffen an den Herzkranzgefäßen sind sie notwendig. Darüber hinaus werden Gerinnungshemmer bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt und wenn die Herzklappen nicht mehr richtig schließen.
Die Ballonaufdehnung, medizinisch Ballondilatation oder PTCA (perkutane transluminale K(c)oronar-Angioplastie) genannt, ist ein Behandlungsverfahren, mit dem die verengten Herzkranzgefäße wieder durchlässig gemacht werden sollen. In aller Regel schließt sie sich direkt an die Untersuchung der Herzkranzgefäße, die Koronarangiografie, an. Mit einer Ballonaufdehnung kann die Blutversorgung des Herzens verbessert werden, ohne dass am offenen Herzen operiert werden müsste.
Die Grundlage für alle Behandlungsmethoden ist die Basistherapie. Sie verhilft Ihnen zu einer gesünderen Lebensweise und umfasst alle Maßnahmen, mit denen Sie selbst zur Behandlung der KHK und ihrer Risikofaktoren beitragen können. Die Basistherapie ist die Voraussetzung für die Vermeidung weiterer Gefäßveränderungen und Folgeschäden. Somit halten Sie ein wichtiges Mittel für Ihren Therapieerfolg und mehr Lebensqualität selbst in den Händen.
Die Gesamtheit der Blutgefäße des Körpers sind ein geschlossenes System, in dem das Blut zirkuliert. Dieser Kreislauf des Blutes wird durch die Tätigkeit des Herzens aufrechterhalten. Aufgabe des Blutkreislaufs ist es unter anderem, alle Organe und Gewebe kontinuierlich mit Sauerstoff zu versorgen und die Abbauprodukte des Stoffwechsels abzutransportieren.
Wurde bei Ihnen kein Bluthochdruck festgestellt, ist eine selbstständige regelmäßige Kontrolle nicht nötig. In diesem Fall wird nur der Arzt bei den Kontrolluntersuchungen überprüfen, ob die Blutdruckwerte weiterhin in Ordnung sind.
Betablocker sind eine Medikamentengruppe, mit der in erster Linie hoher Blutdruck gesenkt werden soll. Sie werden aber auch bei koronarer Herzkrankheit, vor allem nach einem Herzinfarkt, bei Angina Pectoris und Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Bei einer Herzschwäche kommen sie in Kombination mit anderen Mitteln infrage.